Hier haben wir ein paar allgemeine Tipps für Ihre Genesung zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen sollen, die erste Phase nach einer Operation etwas beruhigter zu überstehen.
Nach der Operation kommt es in unterschiedlichem Ausmaß zu Beschwerden. Schmerzen – wie starker Muskelkater oder auch Schmerzen auf nur einer Körperseite – sind nichts Ungewöhnliches. Meist reicht zur Behandlung dieser Schmerzen ein reguläres Schmerzmittel aus (z.B. Ibuprofen oder Voltaren). Aspirin, ASS und ähnliche Präparate sollten Sie wegen der blutverdünnenden Wirkung vermeiden. Sollten Sie deutliche Verhärtungen in dem stark schmerzenden Bereich bemerken, rufen Sie uns bitte an!
Blutergüsse bilden sich in der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation. Sie können aber auch mit Verzögerung von einigen Tagen auftreten und degenerieren sich zumeist nach einigen Tagen von allein. Manchmal dauert es auch bis zu 2 Wochen. Die Rückbildung kann durch die Einnahme von Arnica-Globuli beschleunigt werden. Diese erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke.
Diese 3 Dinge sollten Sie in den ersten 6 Wochen absolut vermeiden!
Normale körperliche Aktivität ist erlaubt, allerdings sollte der Kreislauf nicht zu sehr aktiviert werden, da hierdurch im Operationsgebiet eine vermehrte und anhaltende Schwellungsneigung auftreten kann. Dabei kann es zu negativen Folgen für das Operationsergebnis kommen. Das Gleiche gilt auch für den Saunabesuch.
Duschen dürfen Sie am 7. Tag nach der OP (ohne Mieder). Bitte entfernen Sie vor dem Duschen das Wundpflaster und auch die kleinen Stripes, welche sich direkt auf der Wunde befinden. Bitte richten Sie den Duschstrahl nicht direkt auf die Wunde. Für die Wundsäuberung ist ein ph-neutrales Duschgel am besten geeignet. Nach dem Duschen die Wunde bitte mit einem Hautdesinfektionsmittel desinfizieren und erneut mit einem Wundpflaster abdecken. Zur Kontrolle der Wundheilung möchten wir Sie gern nach 14 Tagen wieder sehen, um Restknoten vom resorbierbaren Nahtmaterial zu entfernen.
Erst mit vollständigem Wundverschluss kann die Narbenpflege beginnen.
Wir empfehlen eine Narbencreme mit dem Wirkstoff: Propolis. Diese können Sie bei uns in der Klinik erwerben. Die Narbencreme ist auch für Patienten mit empfindlicher Haut geeignet, da Hautreizungen bisher nicht beobachtet wurden. Die Narbe sollte vorsichtig mit dieser Creme massiert werden. Wichtig ist, dass Sie, solange die Narbe noch gerötet ist (circa 9 Monate), direktes Sonnenlicht, Solarium und sonstige UV-Strahlen vermeiden und die Narbe immer mit Stoff oder starken Sonnenblockern abdecken. Insgesamt müssen Sie mit Ihren Narben etwas Geduld haben, da es mitunter über ein Jahr dauern kann, bis Narben vollständig ausgereift sind.
Mieder dienen der Kompression nach Fettabsaugungen bzw. dem Halt nach Brustoperationen oder Bauchdeckenstraffungen. Sie sollten in der Regel für insgesamt 6 Wochen rund um die Uhr getragen werden. Zum Waschen der Mieder und beim Duschen dürfen sie abgelegt werden. Einzige Ausnahme ist das Duschen nach einer Fettabsaugung. Hier sollte das Mieder bis zum Fadenzug nach 6-7 Tagen auch beim Duschen getragen werden. Zu beachten ist ebenfalls, dass nach Fettabsaugungen das Mieder stets sehr eng anliegen soll, um Ansammlungen von Wundflüssigkeit im Gewebe zu vermeiden. Diese Flüssigkeit würde wiederum eine Gewebeproduktion mit nachfolgender Einlagerung von Fettzellen hervorrufen. Deshalb sollte das Mieder während der 6 Wochen auch abgenäht werden. Sprechen Sie uns dazu einfach an.
Rauchen erhöht zum einen die Menge an Kohlenmonoxid und Nikotin im Blut und verringert den Sauerstoffgehalt im Körper. Sauerstoff ist für die Wundheilung ein entscheidender Faktor. Weniger Sauerstoff kann zu einer langsameren Wundheilung führen und begünstigt Komplikationen während des Genesungsprozesses. Zum anderen führt Rauchen zu einer Gefäßverengung. Blutdruck und Puls werden durch Nikotin erhöht, sodass Herz und Kreislauf, die ohnehin durch die Narkose und Operation bereits geschwächt sind, weiteren Belastungen ausgesetzt werden. Plötzliches Erbrechen ist daher nicht selten. Beim Konsumieren von Alkohol steigt die Gefahr auf Blutungen, Herzrhythmusstörungen und Infektionen. Zudem wirkt sich auch Alkohol negativ auf die Blutgerinnung aus. Sowohl Rauchen als auch Alkohol sollten nach der Operation zwischen 7 und 14 Tagen vermieden werden.