In den orientalischen Ländern häufig als Zeichen der Intelligenz empfunden, sind abstehende Ohren in der westlichen Welt oft Anlass zu Spott und Hänselein. Insbesondere bei Kindern kann dies zu Minderwertigkeitskomplexen und ggf. zu einem Verlust an Selbstvertrauen führen.
Ursache für diese häufige und in aller Regel angeborene Fehlbildung ist ein übermäßig angelegter bzw. ein ungenügend geformter Ohrknorpel. „Falsche“ Kopflagerungen im Säuglingsalter spielen hingegen keine Rolle in Bezug auf die spätere Form des Ohres.
Nach dem fünften Lebensjahr, wenn ca. 80 % des Ohrknorpelwachstums abgeschlossen ist, kann eine operative Korrektur durchgeführt werden.
In Abhängigkeit von der Ursache der Knorpelfehlbildung sind Hautschnitte hinter dem Ohr bzw. im Inneren des Ohrmuschelrandes notwendig. Über diese Zugänge wird der Knorpel freigelegt, formverändert und neu gestaltet. Selten sind Entfernungen einzelner Knorpelanteile notwendig. Nach erfolgreichem Eingriff findet sich ein dem seitlichen Kopf anliegendes Ohr mit einer nahezu anatomisch regelrechten Ohrmuschelstruktur.
Ohrkorrektur: Schema für Operationsplanung
Bei entsprechender Indikation und der Anwendung des auf Sie abgestimmten Operationsverfahrens sind die guten und sehr guten Resultate dauerhaft. Hinter dem Ohr bzw. in der Ohrmuschel gelegene Narben sind für andere Personen unsichtbar.
In Abhängigkeit vom gewählten Anästhesieverfahren erhalten Sie oder Ihr Kind eine Allgemeinanästhesie bzw. eine lokale Betäubung der Ohrregion. Nach der Neuformung des Ohres und der Hautnaht wird ein Kopfverband angelegt, der ca. 10 Tage belassen werden sollte. Er stabilisiert die neue Form des Ohres und vermindert Nachblutungen. Um ggf. auftretende Schmerzen schnell und umfassend behandeln zu können, empfehlen wir eine Übernachtung in unserer Klinik.
Blutergüsse bilden sich rasch zurück. Schwellungen hingegen können in seltenen Fällen bis zu sechs Wochen andauern. Es ist deshalb ratsam,vor dem Eingriff die Haare nicht zu kurz zu schneiden, um diesen Zustand überdecken zu können. Nach Abnahme des Kopfverbandes sollte für weitere 4 Wochen nachts ein Stirnband getragen werden, um ein Abknickendes Ohres zu vermeiden.
Auf intensive Sonneneinstrahlung und Saunabesuche wie auch auf intensive sportliche Betätigung sollten Sie ca. 6 Wochen verzichten.
Als spezielle Risiken gelten bei diesen Eingriffen Infektionen und Heilungsstörungen, verbreiterte Narbenbildungen, Nachblutungen mit Blutergüssen sowie vorübergehende Gefühlsstörungen im Operationsgebiet. Diskrete Asymmetrien sind meist schon vor der Operation vorhanden. Bei sehr dünner Haut können sehr selten „scharfe“ Knorpelkanten sichtbar sein.
Unter der Rubrik „Fragen & Antworten“ haben wir für Sie weiterführende Informationen, zu den am häufigsten gestellten Fragen unserer Patienten, zusammengefasst.
Gern beantworten wir Ihre Fragen auch persönlich. Bitte nehmen Sie dazu einfach mit uns Kontakt auf.